Richard Brem |
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LEHRLING UND STUDENT IN DER ZWISCHENKRIEGSZEIT Das Österreich der Zwischenkriegszeit bot Peter Drucker keine Perspektive und so verließ er unmittelbar nach der Matura im Jahr 1927 Österreich in Richtung Deutschland. Nach einem Jahr als Lehrling in einem Hamburger Handelshaus ging er nach Frankfurt, wo er begann, Jus zu studieren und als Journalist bei der Tageszeitung „Frankfurter General-Anzeiger“ zu arbeiten. Drucker blieb bis zu Hitlers Machtübernahme im Frühjahr 1933 in Deutschland und übersiedelte dann nach London, wo er als Ökonom für eine Privatbank arbeitete. Die Bank wurde vom Wiener Brüderpaar Hans und Francis Hock geleitet, auf deren Vermittlung er damals auch an den legendären Seminaren des Wirtschaftswissenschafters John Maynard Keynes teilnehmen konnte. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ließ sich Drucker schließlich in den USA nieder, wo er wieder als Journalist arbeitete und auch zu unterrichten begann – zunächst an einem kleinen College in Vermont, später an der New York University. |