Die Informationstechnologie revolutioniert unsere Produkte. Früher bestanden sie aus mechanischen und elektrischen Komponenten. Heute sind sie komplexe Systeme, die Hardware, Sensoren, Datenspeicher, Mikroprozessoren, Software und Vernetzung auf die unterschiedlichsten Arten miteinander verknüpfen. Diese „intelligenten, vernetzten Produkte“, die durch Quantensprünge bei der Rechenleistung, durch die Miniaturisierung von Geräten und allgegenwärtige Funknetze ermöglicht wurden, haben eine neue Ära des Wettbewerbs eingeläutet.
Diese neue Art von Waren bietet gegenüber herkömmlichen Produkten einen exponentiell gestiegenen Funktionsumfang, sie ist zuverlässiger, ermöglicht eine bessere Auslastung und sprengt mit ihren Möglichkeiten alle traditionellen Produktgrenzen. Dadurch revolutioniert sie die Wertschöpfungsketten und zwingt Unternehmen, praktisch alle internen Aufgaben zu überdenken und umzugestalten.
Sie verändert Branchenstrukturen und Wettbewerbsregeln und birgt für Unternehmen sowohl neue Chancen als auch neue Schwierigkeiten. Sie definiert alte Branchen neu und lässt neue entstehen. So manches Unternehmen muss sich angesichts der Produktrevolution fragen: „Was ist eigentlich unser Geschäftsmodell?“
Intelligente, vernetzte Produkte werfen eine ganze Reihe grundlegender strategischer Fragen auf: Wie funktionieren Wertschöpfung und Werterschließung? Wie sollen die ungeheuren Mengen an neuen (und sensiblen) Daten genutzt und verwaltet werden? Wie werden die traditionellen Beziehungen zu Geschäftspartnern - zum Beispiel zu Vertriebspartnern - neu definiert? Und welche Rolle wollen die Unternehmen spielen, wenn die Grenzen zwischen den Branchen verschwimmen?
Der Begriff „Internet der Dinge“ wurde geprägt, um die wachsende Zahl intelligenter, vernetzter Produkte und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten zu beleuchten. Doch er wird weder dem Phänomen an sich noch den Auswirkungen gerecht, weil er das falsche Element in den Mittelpunkt rückt. Das Internet ist nur ein Mechanismus, um Daten zu übermitteln, ganz gleich, ob es dabei um Menschen oder Dinge geht. Das grundlegend Neue ist nicht das Internet, sondern die Wesensveränderung der „Dinge“. Die erweiterten Funktionen intelligenter, vernetzter Produkte und die von ihnen erzeugten Daten sind das eigentlich Revolutionäre, das eine neue Ära des Wettbewerbs einläutet. Für die Unternehmen ist es wichtig, dass sie nicht bei den einzelnen Technologien hängen bleiben, sondern sich auf die Veränderung des Wettbewerbs konzentrieren, die durch die neue Produktkategorie ausgelöst wird.
In diesem Beitrag und in einer demnächst erscheinenden Fortsetzung analysieren wir diese Revolution und untersuchen die strategischen und operativen Auswirkungen, die sich daraus ergeben.
DIE DRITTE WELLE
Zweimal hat die Informationstechnologie in den vergangenen 50 Jahren Wettbewerb und Strategie umgekrempelt. Jetzt erleben wir die dritte grundlegende Veränderung. Bevor es die moderne IT gab, waren unsere Produkte rein mechanisch, und die Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette stützten sich auf manuelle, auf Papier festgehaltene Prozesse und verbale Kommunikation. In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts brachte die erste IT-Welle eine Automatisierung einzelner Tätigkeiten mit sich - von der Auftragsbearbeitung über das Bezahlen von Rechnungen bis hin zu rechnergestütztem Design (CAD) und Ressourcenplanung per Computer (siehe dazu den Artikel „Die Informationstechnik revolutioniert Branchen und Märkte: Wettbewerbsvorteile durch Information“ von Michael Porter und Victor Millar, Harvard Business Manager 1/1986). In diesen Bereichen der Wertschöpfungskette stieg die Produktivität enorm an, was zum Teil daran lag, dass bei jeder Tätigkeit große Mengen neuer Daten erhoben und analysiert werden konnten. Dies führte zu einer unternehmensübergreifenden Standardisierung von Prozessen. Die Unternehmen standen damit vor der schwierigen Aufgabe, die von der IT ermöglichten operativen Vorteile zu nutzen und eine unverwechselbare Strategie beizubehalten.
Wie smarte Produkte den Wettbewerb verändern
STRATEGIE:
HBM Dezember 2014
Jetzt kaufen
€ 6,00
© Harvard Business Manager
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der manager magazin Verlagsgesellschaft mbH
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der manager magazin Verlagsgesellschaft mbH
Teilen
Inhalt
Abbildungen und Diagramme
- Bilder:
- 17
- Infografiken:
- 0
Textumfang
- Seiten:
- 27
- Zeichen:
- 116.234
- Nachdrucknummer:
- 201412034
€ 6,00
Nachdrucke
Nachdrucke in Medien aller Art
Seitenpreise ab 360 Euro je nach Auflage
Nutzungsrechte im PDF-Format
Ohne Fotos und Illustrationen. Für die Verwendung bei betriebsinternen Fortbildungen, Kundenbroschüren, im Intranet und firmeninternen Pressespiegel: Preisberechnung pro Exemplar beziehungsweise pro Nutzer je nach Auflage.
Sonderdrucke
Möglich ab 500 Exemplaren, Preise auf Anfrage.
Ein Beispiel finden Sie hier.
Nachdrucke von Illustrationen
© Harvard Business Manager: Preise auf Anfrage
Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer und gegebenenfalls Versandkosten.
Für Artikel mit Copyrightvermerk "Harvard Business School Publishing" gelten besondere urheberrechtliche Bedingungen, die wir Ihnen auf Anfrage gern erläutern.
Hier können Sie nach den Lizenz-Bedingungen fragen.
Seitenpreise ab 360 Euro je nach Auflage
Nutzungsrechte im PDF-Format
Ohne Fotos und Illustrationen. Für die Verwendung bei betriebsinternen Fortbildungen, Kundenbroschüren, im Intranet und firmeninternen Pressespiegel: Preisberechnung pro Exemplar beziehungsweise pro Nutzer je nach Auflage.
Sonderdrucke
Möglich ab 500 Exemplaren, Preise auf Anfrage.
Ein Beispiel finden Sie hier.
Nachdrucke von Illustrationen
© Harvard Business Manager: Preise auf Anfrage
Alle Preise verstehen sich zuzüglich Mehrwertsteuer und gegebenenfalls Versandkosten.
Für Artikel mit Copyrightvermerk "Harvard Business School Publishing" gelten besondere urheberrechtliche Bedingungen, die wir Ihnen auf Anfrage gern erläutern.
Hier können Sie nach den Lizenz-Bedingungen fragen.
Alle Themen
- Finanzen & Investitionen
- Führung
- Innovation
- Internationalisierung
- Marketing & Vertrieb
- Organisation
- Personal
- Produktion & Logistik
- Strategie
- Technologie